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Streberin

Erfolg-Los

Ich will immer mein Bestes geben. Das ist mein Schicksal. Eines, das verbunden ist mit Hülle und Fülle sowie Losigkeit. So möchte ich den Zustand nennen, der mich immer mal wieder heimsucht.

Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass ich die scheinbare Abwesenheit von Elan nicht überbewerten sollte. Oder gar nicht. Denn es ist ja nur eine Phase, wie Schlafen. Ein stilles Kraftschöpfen.

Zu gegebener Zeit werde ich wieder Tatendrang spüren und vielleicht mit etwas Stolz auf das blicken, was ich im Trüben fischte.

 

Antrieb

geballte Energie

Gestern war ein guter Tag zum Schreiben.

Ich merke einmal mehr, dass es mir guttut und nach dem gleichen Prinzip funktionieren kann wie der sprichwörtliche Appetit, der beim Essen kommt. Während des Schreibens fallen mir passende Wörter und Formulierungen ein. Der Text schreibt sich von allein. Mit der ihm eigenen Kraft des  Ausdrucks.

besonnen

stilles Vergnügen

Gestern genoss ich das Schweigen im Walde. Es war wunderbar.

Als der nächste Lockdown ab dem 16. Dezember verkündet wurde, dachte ich:  Hoffentlich drehen jetzt nicht alle durch und stürmen nochmal die Geschäfte.

Ich habe gut reden, denn mit dem Weihnachtsrummel eh nichts am Hut. Bis zur Besinnungslosigkeit Sachen zu besorgen, ist nicht mein Ding.

Das Leben selbst ist ein Geschenk. Wir brauchen Zeit, das zu erkennen und zu genießen. Denn in der Ruhe liegt die Kraft.

 

Kunsttherapie VII

guter Abschluss

Als Ansatz eine Pyramide. Die Assoziation zu einem Kraftort, aber auf den Kopf gestellt, weil es sich besser anfühlte, wenn der Raum nicht spitz zuläuft, sondern zur freien Entfaltung offen bleibt.

Innerlich aufgeräumt, klarer und heller werdend, abgegrenzt gegen den Ansturm der Außenwelt und wie in einer Vase ruhend. Zarte Triebe, die durch alle Schichten hindurch mit den Erfahrungen verbunden bleiben.

Es bleibt viel Luft nach oben und führt zu lichter Leichtigkeit. Meine persönliche Wunschvorstellung.

Anfang

back to the roots

Heute früh erinnerte ich mich an meine erste Kolumne mit TIEFGANG, dem Online Feuilleton der Initiative Suedkultur.

Sie hieß EINSATZ IN VIER WÄNDEN, weil ich mich zu der Zeit ebenfalls in häuslicher Abgeschiedenheit aufhielt, wenn auch aus anderen Gründen. Ich versuchte, das Beste aus einer misslichen Lage zu machen, und finde, dass mir das auch ganz gut gelungen ist.

Doch zuvor hatte ich schon die Kraft des Schreibens entdeckt und nahezu täglich Buch geführt über Stimmungen und Gedankenfetzen, die mir durch den Kopf gingen. Meine Tagebücherei entfaltete eine wohltuende Wirkung.

Nun denke ich über Möglichkeiten nach, mich mit anderen zusammenzutun, unsere Eindrücke während dieser außergewöhnlichen Zeit zu sammeln und vielleicht später eine Gemeinschaftslesung nebst Ausstellung zum Thema zu machen.

 

Emoji

aufmunternd

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Ein kleiner Kaktus meinte es gut mit mir und schenkte mir ein liebes Lächeln in einer Notlage: als der gemietete Roller streikte. Am Straßenrand stehend gab er mir Kraft und drückte Zuversicht aus.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal nachträglich für diese schöne Stärkung bedanken. Ich sag es durch die Blume bzw. durch den blühenden Kaktus, dem ich andernorts über den Weg lief.

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Ostersonntag

Grüße aus der Bodenhaltung

frohe Ostern

Vaterunser aus dem Aramäischen:

O Gebärer(in)! Vater-Mutter des Kosmos,

bündele dein Licht in uns – mache es nützlich:

Erschaffe dein Reich der Einheit jetzt.

Dein eines Verlangen wirkt dann in unserem –

wie in allem Licht, so in allen Formen.

Gewähre uns täglich, was wir an Brot und Einsicht brauchen.

Löse die Strenge der Fehler, die uns binden,

wie wir loslassen, was uns bindet an die Schuld anderer.

Lass oberflächliche Dinge uns nicht irreführen,

sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält.

Aus dir kommt der allwirksame Wille,

die lebendige Kraft zu handeln,

das Lied, das alles verschönert

und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert.

Amen.