Kunsttherapie IV

pastellfarben

Thema: schöne Urlaubserinnerung

Am Strand, auf´s Meer blickend. Ort und Zeit sind nicht wichtig…, welcher Strand, welches Meer, morgens oder abends. Entscheidend sind die Stille und die Weite, die Bewegung der Wellen und Wolken, das Licht der Dämmerung.

Um die wohltuende Wirkung wiederzugeben, bot sich Pastellkreide mit seinen zarten Farbtönen an. Beim Eintauchen in die sanfte Stimmung fand ich erneut Erholung.

Kunsttherapie III

Abgrenzung

Mit dem Notenschlüssel fing ich an, malte dann verspielt vor mich hin, bis das Bild zunehmend unruhig und bedrückend wurde.

Darum setzte ich mir bewusst einen Rahmen, um das festzuhalten. Erst war alles im grünen Bereich, dann kam gelb, und mit dem Rot kennzeichnete ich die Gefahrenzone, wo es brenzlig für mich wurde.

Am Ende sehe ich ein, dass Abgrenzung DER Schlüssel für mich ist.

Kunsttherapie II

Thema 2:  Baum

Die Intuition findet die richtigen Formen und Farben, um etwas zum Ausdruck zu bringen. Durch die Betrachtung wird meine Innenwelt sichtbar und gibt mir viel zu verstehen.

Der Stamm ist schmal, die Wurzel auch. Umgeben von Düsternis liegen wie Schamlippen traumatische Erfahrungen unterirdisch begraben. Aus dem Grund steigen Tränen auf.

Mühsames Wachstum. Ein Ast verweist auf eine Weggabelung, er ist so stark wie der Stamm, dann knickt er ein, fängt sich, schraubt sich wieder empor und findet Anschluss an die Krone aus Licht und Leichtigkeit.

Oben, aus dieser Fülle heraus, zeigt sich ein akuter Durchhänger, durchtränkt von einer Traurigkeit, die die Kurve kriegt. Es geht wieder aufwärts und findet Anschluss an einen weitschweifigen, aber wichtigen Umweg, der schließlich wieder zum Licht führt.

Mit dem  roten Ei assoziiere ich eine Energiequelle. Sie scheint wie auf einer Schaukel auszuruhen.

Vielleicht ist es aber auch ein wunder Punkt, der umhüllt wird. Und ich frage mich, ob es einen Zusammenhang gibt, zwischen den Wellen aus Wut und Traurigkeit im Hintergrund gibt.

Kunsttherapie I

Prozesse von bis

Ein Teil meines Weges in den vergangenen Wochen. Bilder, die aus dem Unterbewusstsein entstanden und zu mir sprachen.

Thema 1: Traumhaus

Am Anfang war das Schneckenhaus. Wahlweise im Grünen gelegen mit Himmel- und Meerblick. Trotz vieler Fenster, sogar mit Oberlicht, war mir nach einem Anbau: eine Aussichtsplattform mit Geländer und Stützkonstruktion, um die einseitige Belastung auszugleichen. Meine Dachterrasse bepflanzte ich mit Bäumchen spannte zwischen ihnen eine Hängematte zum Ausruhen.

So weit so gut, nur mit der nachträglich eingezeichneten Tür hatte ich Probleme. Sie geriet dunkelbraun und erinnerte mich an massives Eichenholz, als wäre dies ein Festung.

Ich sah darin ein Zeichen und wollte es ändern. Deshalb griff ich zum Radiergummi, um es zu korrigieren und für die Außenwelt zu öffnen.

 

Lektüre

fesselnd

Klaus Modick ist ein großartiger Schriftsteller. Vor langer Zeit las ich “Das Grau der Karolinen” und kürzlich “Konzert ohne Dichter” sowie “Der kretische Gast”. Ich habe bisher jede Lektüre sehr genossen.

Derzeit lese ich ein Buch, das von seinem Schreiben handelt. Wie er zur Schriftstellerei kam, was er für ein Verhältnis zur Literatur hat, und er beschreibt, was in ihm während eines Schreibprozesses vorgeht.

Das Kapitel “Das graue Tagebuch” gab mir faszinierende Einblicke in seine Arbeit. Ich bin voller Hochachtung für sein Wirken und Werken.

 

 

kein Spaziergang

Mammutaufgabe

Die vergangene Woche war eine riesige Herausforderung für mich, denn plötzlich und mehrmals brach ich unter der Last traumatischer Erfahrungen zusammen.

Sobald bestimmte, schwer zu ertragende Erinnerungen geweckt werden, ist jeder weitere Schritt so anstrengend, als wäre es Extremsport.

Vermutlich bin ich noch nicht einmal über den Berg. Aber vielleicht gelingt es mir nach und nach, mich von Altlasten zu befreien. Das würde mir das Leben erheblich erleichtern.

grundsätzlich

Sinnbild

Ich schätze mich glücklich, dass ich meistens ein passendes Bild zur Hand habe, um etwas zu veranschaulichen.

Nach einer Phase, in der ich den Kopf sehr hängen ließ, konnte ich mein müdes Haupt – sinnbildlich gesprochen – in ein Kleefeld betten und in Ruhe den Grund für meine Erschöpfung und Traurigkeit erforschen, und war damit nicht allein.

Das verlorene Glück zeigte sich mir dann nicht im Besonderen, also spektakulär vierblättrig, sondern im Gegenteil: ganz einfach und im gemeinsamen Nenner.

Kurzfristig hat das Glück wieder ein Geheimnis gelüftet. Stets flüchtig und nicht festzuhalten. Vielleicht braucht es vielmehr die Fähigkeit, loszulassen und zu schauen, wohin die Fügung führt, ohne sich zu verlieren.

 

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.