Schwer zu benennen, aber dafür oft gefühlt. Mein eigenes Schwachwerden erlebe ich durchaus als Stärke. Es bedeutet, demütig einen magischen Moment zu erleben.
Es kann die Ausstrahlung eines Menschen in einem Moment sein, ein herausragender Satz in einem Buch, ein ansprechender Klang…
Mein Herz mag sich gerne öffnen und Zuneigung empfinden. Aber es ist wählerisch und hat einen ganz eigenen Sinn für Schönheit.
Ein Leuchten vermag mehr Hoffnung zu schenken als tausend Worte.
Augenblicklich erwärmt sich das Herz am schönen Schein und Frieden kehrt ein. Die magische Befreiung von Sorgen und Nöten, wenn auch nur für den Moment.
Alle Jahre wieder ist die Vorweihnachtszeit von Besinnlichkeit geprägt. In diesem Jahr besonders intensiv. Ich glaube, ich fühle und ahne Wahrheit. Nein, der Begriff ist zu groß.
Nennen wir es Erkenntnis. Eigene Wahrheit, die plötzlich einleuchtet. Aber in Worte fassen lässt sie sich nicht. Es ist ein Zustand der inneren Gewissheit. Unsagbar mystisch.
Schwieriges Gelände. Penetrant ploppt immer wieder die Erinnerung auf, dass meine Mutter – Gott habe sie selig – meinte, dass Talent im Leben nicht zähle. Sondern Englisch, Deutsch und Mathe die Fächer wären, auf die es ankäme.
Ich bin der lebende Beweis dafür, dass mit einer solchen gedanklichen Fußfessel der Werdegang beschwerlich sein kann.
Oder habe ich mein Ziel längst erreicht und will es nur nicht wahrhaben, dass ich mich schon vor langer Zeit von diesem mir fremden Denken emanzipiert habe?
Existenziell. Das Vergehen. Die Eleminierung. Nichts beschäftigt mich derzeit mehr als alles andere.
Eingebettet in die Unendlichkeit ist mein Dasein ein begrenztes, ein irdischer Aufenthalt, einmalig mit festen Boden unter den Füßen.
Was auch immer ich in meinem Leben anstrenge, am Ende geht das Licht aus. Alles Tun, alles Denken, alles Fühlen wird sich in Nichts auflösen.
Der Tod ist unvermeidlich. Schemenhaft steht er mir bevor. Alle Vergänglichkeit wirft diesen langen Schatten in die Zukunft. Lässt ausschließlich eines jeden Gegenwart erstrahlen.
Denn nur, wenn ich nicht gestorben bin, dann lebe ich noch heute.
Das Leben besteht aus Verbindungen. Wir nehmen Bezug und liefern uns Stichworte.
Mit ihnen kommen wir gut und gerne vom Steinchen zum Stöckchen. Würde man versuchen, alles bis zum Anfang zurückzuverfolgen, käme man vermutlich bei Adam, Eva und der sprechenden Schlange an. Oder bei der Ursuppe, mit Buchstaben drin.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.