Mich faszinieren Prozesse. Die Kunstleihe Harburg wird lebendig durch den ständigen Austausch. Nicht nur der zwischen den Menschen vor Ort und zwischen den Besuchern und den Werken, sondern auch die Bilder selbst scheinen miteinander zu korrespondieren.
Es findet ein stiller Dialog statt – sei es, dass sie eine Allianz oder auch einen Kontrast bilden. Das Kommen und Gehen der Leihgaben entwickelt eine eigene Dynamik. Die entliehenen Bilder hinterlassen eine Lücke, die gefüllt werden möchte.
Dabei kommt es immer wieder zu interessanten Wechselwirkungen. Man spürt förmlich, wie die Energie fließt und einen Sog erzeugt. Anziehungskraft.
Ich weiß diesen gestaltbaren Raum und Ort der Begegnung sehr zu schätzen.
Weiß ist das Symbol der Unberührtheit. Weiß ist schlicht, wirkt rein und unschuldig, leicht und heiter. Besonders wirkungsvoll erscheint die Farbe im Kontrast.
Ich persönlich bringe auch Erkenntnis, Wissen und Weisheit damit in Verbindung.
Dass ich vorzugsweise zwischen den Stühlen Platz für meine Einstellung finde, hängt wohl mit unserer Existenz auf einer Erde mit zwei Polen zusammen. Das Grundmuster der Dualität zieht sich durch alle Lebensbereiche und darüber hinaus.