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Tagtraum

Schöne Überraschung! Ein Wintertag wie im Märchen. Über Nacht zum 11. März hatte es geschneit! Und die Sonne sollte scheinen.

Also nix wie raus, um die Sensation zu genießen, bevor die weiße Pracht dahingeschmolzen ist.

Ein Fest für die Augen. Wie Weihnachten, aber mit Tageslicht und strahlend blauem Himmel.

Die Bäume hatten sich prächtig herausgeputzt und trugen ausnahmsweise statt eines grünen Blätterkleides bodenlanges Weiß.

Reifröcken gleich und mit feinem Spitzenbesatz.

Ich dachte an schöne Bräute mit Schneeschleiern und ewig langen Schleppen.

Wohlgefallen

Bei erneut grauen Tagen tröste ich mich mit den Aufnahmen vom letzten Montag. Da zog es mich nach der Arbeit zu den Boberger Dünen, weil schönes Wetter angekündigt war. Das hatte Seltenheitswert und wollte genutzt werden.

Erst war ich überrascht, dass die vorhergesagte Sonne sich immer noch nicht blicken ließ, sondern alles noch im dichten Dunst lag. Doch es stellte sich heraus, dass ich großes Glück hatte, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, um mitzuerleben, wie sich der Nebel unter dem Einfluss der Sonne langsam in Wohlgefallen auflöste.

Sich schöne Bilder anzusehen, kann auch schon ein Genuss sein, aber live in dem Bild zu stehen, das sich einem bietet, ist nochmal eine ganz andere Geschichte.

Zeugnis

wie gewonnen, so zerronnen

Neue Lebensphasen sind schmerzhaft. Es mag sich später herausstellen, dass der Wechsel auch zu etwas gut war, aber zunächst fällt die Umstellung schwer.

Schlussstriche unter Vergangenes zu ziehen, fällt mir nicht leicht. Jahr für Jahr versuche ich mir von der Natur abzugucken, wie das geht mit dem Loslassen. Das Kommende und Bestehende zu begrüßen und die Folgerichtigkeit des Wandels anzuerkennen. Bei den Jahreszeiten gelingt mir das mühelos, und sogar ungemütliches Wetter nehme ich ergeben hin.

Aber bei der eigenen Lebensgestaltung hafte ich dem Alten oft viel zu lange an, trenne mich nur ungern von Gewohnheiten, fürchte den Verlust, der mit der Veränderung verbunden ist.

Meine Wünsche verfangen sich an Glaubenssätzen, die mich aufhalten. Ich klebe fest wie in einem Spinnennetz. Ist es nur Ungeduld, die dieses Bild heraufbeschwört, weil ich mich frage, ob und wann ich mich wieder aus den Hirngespinsten befreien kann?

Ich muss mir immer wieder sagen, dass ich nicht niet- und nagelfest bin.

Ich brauche nur lange, um mich auf einen Neubeginn einzustellen.

stimmungsvoll

intensiv

Annähernd wie früher. Ich erlebte einen Tag mit buntem Programm, der mich fast vergessen ließ, was ich seit über einem Jahr an Unbeschwertheit schmerzlich vermisse.

In Moorburg genoss ich Kunst & Kirschen, schönes Wetter und eine heitere Atmosphäre, gute Laune und Gespräche.

Abends fuhr ich nach Scharmbeck zum Live-Konzert mit Nils Kercher und Kira Kaipainen. Auch dort oben auf dem Berg inmitten der Natur war eine ausgezeichnete Stimmung.

Im wahrsten Sinne des Wortes klang ein toller Tag bemerkenswert aus. Es war ein intensives Erlebnis, das ich zu meiner großen Freude mit einigen guten Bekannten teilen konnte.

Ein traumhafter Kultursommertag. Nach der langen, entbehrungsreichen Zeit bekommt er von mir das Prädikat „besonders wertvoll“!

 

Inselhopping

nah und fern

Es ist ja nur ein Katzensprung vom Wald zum Meer.

Mal fühlt es sich an wie Urlaub, mal IST es Urlaub. Erholung liegt mal wieder an. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

An der Nordseeküste weht ein sehr, sehr frischer Wind um die Nase. Abends erwartet einen die eine oder andere Überraschung in Form sensationeller Sonnenuntergänge.

Bei sonnigem Wetter ist es an der See besonders schön. Bei Temperaturen, die leichte Kleidung im Wind flattern lässt und auf der Haut prickelt.

Im Wasser stehen und die Strömung spüren – wie Fersen und Zehen einsinken, wenn die Fußsohlen unterspült werden und der feinkörnige Grund unter dem Eigengewicht nachgibt und fortrieselt.

Den Möwen beim Segeln zuschauen.

Immer schön Himmel und Horizont im Blick behalten.

Der Strand ist weiter, als Füße und Fernweh tragen können. Dann lasse ich mich für eine Weile nieder, befingere die warmen, weichen, trockenen Sandkörner an der Oberfläche und die feuchte, angenehme Kühle in der Tiefe.

 

Es zieht mich ans Meer.

Bilderbuch

Aprilwetter, Folge 2

Heute wieder extrem viel Abwechsung: Sonne, Regen, Graupel, Schnee. Als würde man den Wandel durch einen Zeitraffer betrachten. Das Aprilwetter legt sich mächtig ins Zeug, um seinem Namen alle Ehre zu machen.

Leider hatte ich gar keine Gelegenheit, das vielseitige Programm draußen zu erleben, sondern staunte nur von Zeit zu Zeit durch das Fenster. Homeoffice. Also keine frischen Fotos vom Spektakel.

Ich nutze die Gelegenheit einfach als Freibrief, um verschiedenste Erscheinungen abzubilden, die zwar in keinem konkreten Zusammenhang stehen, aber dafür stellvertretend sind für alles, was das Wetter heute hergab.

 

 

Faszination

Veränderung

Mich beeindruckt Aprilwetter mit all seinen Facetten. Die rasanten Wechsel von Licht und Dunkelheit, wenn die Wolken den Himmel stürmen.

Sie werfen ihre Schatten, während die Sonne  jede sich bietende Lücke nutzt, um hastig das Land zu durchqueren.  Die Laune der Natur streift auch mich und erhellt mein Gemüt.

Licht-Inseln im tosenden Durcheinander.  Der April lässt einem gerne alles an einem einzigen Tag um die Ohren fliegen, was sonst für vier Jahreszeiten reicht. Ein bisschen wild, ziemlich verrückt, aber auch schön kurzweilig.

Und bewundernswert, mit welcher Energie er sein Tagewerk verrichtet!