17+7

noch eine Woche bis Heiligabend

Weniger ist mehr, heißt es. In diesem Sinne wünsche ich uns allen schlicht ein frohes Fest.

Ja, das ist meine Weihnachtsbotschaft, gesendet auch an die eigene Adresse.

 

Einkehr

endlich

Es scheint, mir ist ein Licht aufgegangen.

Alle Jahre wieder ist die Vorweihnachtszeit von Besinnlichkeit geprägt. In diesem Jahr besonders intensiv. Ich glaube, ich fühle und ahne Wahrheit. Nein, der Begriff ist zu groß.

Nennen wir es Erkenntnis. Eigene Wahrheit, die plötzlich einleuchtet. Aber in Worte fassen lässt sie sich nicht. Es ist ein Zustand der inneren Gewissheit. Unsagbar mystisch.

 

Abschied

Nachruf

Mit einer gewissen Genugtuung sehe ich rückblickend das Ende meiner Kolumnen mit anderen Augen.

Der Entschluss war intuitiv richtig, folgte einem Gespür dafür, wann mein Alter Ego aufhören sollte. Die Idee war ausgelebt.

Es macht Sinn, etwas zu beginnen, eine Weile zu machen und zu vertiefen. Aber dann sollte man es auch gut sein lassen können.

Auf der Bildfläche erscheinen, eine zeitlang mit Leben füllen und Erfahrungen machen, dann Abschied nehmen. So geht Leben.

 

 

 

 

Lebenslauf

quo vadis?

Schwieriges Gelände. Penetrant ploppt  immer wieder die Erinnerung auf, dass meine Mutter – Gott habe sie selig – meinte, dass Talent im Leben nicht zähle. Sondern Englisch, Deutsch und Mathe die Fächer wären, auf die es ankäme.

Ich bin der lebende Beweis dafür, dass mit einer solchen gedanklichen Fußfessel der Werdegang beschwerlich sein kann.

Oder habe ich mein Ziel längst erreicht und will es nur nicht wahrhaben, dass ich mich schon vor langer Zeit von diesem mir fremden Denken emanzipiert habe?

Auch das ist ein Talent von mir: Zweifeln.

Es war einmal…

Nichts

Existenziell. Das Vergehen. Die Eleminierung. Nichts beschäftigt mich derzeit mehr als alles andere.

Eingebettet in die Unendlichkeit ist mein Dasein ein begrenztes, ein irdischer Aufenthalt, einmalig mit festen Boden unter den Füßen.

Was auch immer ich in meinem Leben anstrenge, am Ende geht das Licht aus. Alles Tun, alles Denken, alles Fühlen wird sich in Nichts auflösen.

Der Tod ist unvermeidlich. Schemenhaft steht er mir bevor. Alle Vergänglichkeit wirft diesen langen Schatten in die Zukunft. Lässt ausschließlich eines jeden Gegenwart erstrahlen.

Denn nur, wenn ich nicht gestorben bin, dann lebe ich noch heute.

 

apropos

trefflich

Das Leben besteht aus Verbindungen. Wir nehmen Bezug und liefern uns Stichworte.

Mit ihnen kommen wir gut und gerne vom Steinchen zum Stöckchen. Würde man versuchen, alles bis zum Anfang zurückzuverfolgen, käme man vermutlich bei Adam, Eva und der sprechenden Schlange an. Oder bei der Ursuppe, mit Buchstaben drin.

Redewendungen

klar zur Wende

Sprache ist wie Segeln, wohin weiß ich nicht im Voraus. Ich habe kein Ziel, vielleicht will ich gar nirgendwo ankommen.

Dafür genieße ich zu sehr das Spiel mit den Worten. Rings um mich her ein unerschöpfliches Reich an Begriffen und Bedeutungen. Ich lasse mich treiben, vertraue auf die Tiefe und Weite und Höhe.

Ich bin die geborene Sammlerin, die Treibgut aus dem Meer der Möglichkeiten aufhebt. Mit dem Verknüpfen der Fundstücke hapert es dagegen. Außerdem bin ich wohl zu ungeduldig und vielleicht auch zu faul, um mir für jeden Geistesblitz einen geeigneten Himmel auszudenken, nur um die Idee einbetten zu können.

Stattdessen brainstorme ich munter vor mich hin. Nicht nichtssagend, aber auch nicht gut durchdacht. Mich würde ernsthaft interessieren, ob sich damit trotzdem ein Blumentopf gewinnen ließe.

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.