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Abschied

Nachruf

Mit einer gewissen Genugtuung sehe ich rückblickend das Ende meiner Kolumnen mit anderen Augen.

Der Entschluss war intuitiv richtig, folgte einem Gespür dafür, wann mein Alter Ego aufhören sollte. Die Idee war ausgelebt.

Es macht Sinn, etwas zu beginnen, eine Weile zu machen und zu vertiefen. Aber dann sollte man es auch gut sein lassen können.

Auf der Bildfläche erscheinen, eine zeitlang mit Leben füllen und Erfahrungen machen, dann Abschied nehmen. So geht Leben.

 

 

 

 

Mal versuchen

mir schwebte etwas vor

Ich wollte jene Morgenstimmung malen, die mich schon so oft verzauberte. Der erst milchige Schein,  der zum gleißenden Licht wird.  Die feuchte Wiese, die sich in Nebel hüllt.

Bis ihr Geheimnis von der Kraft der Sonne gelüftet wird, zeichnen sich nur einige Gräser in nächster Nähe ab. Sie stehen vordergründig für eine gewisse menschliche Kurzsichtigkeit und verweisen auf eine größtenteils unsichtbare Weite.

Mir scheint, als deute sich ein tiefer Sinn an.

Langsam nimmt alles Gestalt an.

Leben heißt Wandel.

Alles erscheint vorübergehend auf der Bildfläche und löst sich am Ende vermutlich einfach wieder in Wohlgefallen auf.

 

 

allerlei

dies & das

Mir geht allerlei durch den Kopf. Jubiläen zum Beispiel. Das Grundgesetz (70), das Frauenwahlrecht (100),  meine Tagebücherei (bald 1000 Einträge).

Es gibt weitere würdige Anlässe, die sich quasi vor der eigenen Haustür anbieten: Frühjahrsputz und Sommer im Park, ein Betriebsausflug in Planung, ein Workshop mit Intuition, die Kunstleihe mit Sinn und Verstand. Und jede Menge sehens- und hörenswerte Veranstaltungen.

Dazu rückt die Kulturelle Landpartie näher, genauso wie der nächste Urlaub.

Noch weiß ich, wo mir der Kopf steht, aber so langsam wird es unübersichtlich. Ich hoffe, ich verliere das Dienst-Jubiläum meines Blogs nicht aus dem Blick. Ich will unbedingt voll dabei sein.

die hohe Kunst

ein weiter Begriff mit vielen Facetten

Netz

Je nach Kontext verstehen wir etwas anderes unter Kunst & Kultur.

Ich denke dabei mitunter an Sinfonieorchester und Theater, also mehr in Richtung des Angebotes für Bildungsbürger oder  die Elite. Ein anderes Mal fallen mir Sprache, Sitten und Gebräuche ein, Essgewohnheiten oder allgemeine Regeln des Zusammenlebens verbunden mit Traditionen. Dann wieder kommt mir moderne Kunst in den Sinn, die eher mit Tabus experimentiert und sich selber neu erfindet. Das führt bis zur Subkultur mit Graffiti u. ä.

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Vielleicht bedeutet Kultur eine sehr differenzierte Antwort auf die Fragen der Gesellschaft, aber auch einzelner: „Wie wollen wir leben? Was beschäftigt uns? Was verschafft unserem Leben Genuss und Sinn?“

In diesem Zusammenhang passt der Spruch:

Vielfalt ist kein Widerspruch.

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Und ganz pragmatisch besteht die höchste Kunst manchmal darin, den Mut nicht sinken zu lassen, wenn der Alltag mal grau in grau erscheint. Gerade dann zeigt sich, ob wir etwas kultiviert haben, was uns zum Lebenskünstler macht.

Wozu

Wunschdenken

gelbgrün

Es ist ohne Frage tragisch, wenn Menschen sinnlos sterben müssen. Aber ist es nicht auch ein Trauerspiel, wenn sie vergeblich nach dem Sinn ihres Lebens fragen und ihr Existenz sinnlos finden, weil sie keine Antwort bekommen?

Wenn ich Gott wäre, wünschte ich, die Menschen gäben ihrem Leben selber einen Sinn. Wozu hätte ich es ihnen sonst geschenkt?

Life is live