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Gedanken

Leitmotiv

Hin und wieder tausche ich mein aktuelles Leitmotiv aus. Puzzle waren und sind für mich schon eine Weile ein vielschichtiges Thema.

Es geht dabei um kleinteilige Beschäftigung von großer Bedeutung. Mir Zeit nehmen, geduldig die Augen offenhalten, vertrauen darauf, dass sich alles fügt, wenn ich am Ball bleibe.

Die Phase ist noch nicht abgeschlossen, aber ich wählte heute ein anderes Motiv, das mich begleiten soll. Denn ich sinniere viel über Gefühle. Wozu sie gut sind, was typisch für sie ist und wie ich gut mit ihnen umgehen kann.

Puzzle-Glück

spielerisch

Zu Beginn steht die Auswahl eines stimmigen Motivs, zu dem ich eine Verbindung habe; außerdem sollte es weder zu leicht noch zu schwer und schön ansehnlich sein, egal ob selbstgemaltes Bild oder eine Fotografie.

Dann fange ich an, dem Ganzen seinen Rahmen zu geben, das bietet Orientierung und erleichtert das weitere Vorgehen. Danach folgen die anderen Einzelteile, die sich zusammenfügen lassen.

Dabei ist achtsames Schauen, ein wenig Glück und viel Geduld gefragt. Der Fokus liegt auf einem einzigen Detail, das seinen Platz finden soll.

Mal suche ich nach einem bestimmten Teil, das von Form und Farbe passen könnte. Mal halte ich ein Teil in der Hand und frage mich, wo es wohl hingehört.

Puzzlen hat meditativen Charakter. Sehr konzentriert und gleichzeitig in entspannter Hingabe, die alle anderen Gedanken zum Schweigen bringt.

 

 

 

Motivation

Motiv

Dieses Bild ist in echt natürlich viel größer und auch schöner, und je länger ich es betrachte, desto mehr fällt mir auf, was es alles zum Ausdruck bringt von dem, was mich bewegt seit meinem Aufenthalt im Elbengarten.

Die Klangmassage hat etwas in mir abgerufen, was wohl im Dornröschenschlaf lag. Ich habe wieder angefangen zu malen. Aber anders. Neue, transformierte Energie setzt sich frei.

Ich hatte eine Vision von Berg und Baum zwischen Himmel und Erde. Die Aufbruchstimmung hält an. In dem Bild erkenne ich jene uralten Motive von mir, die mich schon so lange begleiten:  Austausch und Symbolik.

Kunst ist ein Kanal, durch den die Inspiration sprechen lernt, mein Beweggrund. Die Spirale des Lebens führt wie eine Wendeltreppe durch alle Höhen und Tiefen.

Nachspiel

Fortsetzung folgte

Als ich meine persönlichen Eindrücke bei der Ausstellung „Nordkünste“ auf der Cap San Diego beschrieb,  ahnte ich noch nicht, dass es noch ein nettes Nachspiel haben würde. Tatsächlich gab es eine Zugabe im Hinblick auf das Thema Wiedersehen.

Dieser Zufall zählt im Nachhinein doppelt.

Anne Beecken, eine der Künstlerinnen, hatte ich bei der Vernissage leider nicht getroffen. Aber weil mir ihr Werk „Gelbe Welle“ nicht aus dem Kopf ging, recherchierte ich ihren Namen, stieß auf ihre Website und sah mich dort unter den Bildern um.

Etwas klingelte bei mir, insbesondere bei einem markanten Motiv. Schließlich erinnerte ich mich, selbiges einmal als Karte gekauft zu haben. So öffnete ich mein Schatzkästchen und grub mich durch den schönen Stapel gesammelter Werke.

Dabei stieß ich auf insgesamt fünf Karten von Anne Beecken, darunter auch die „Gelbe Welle“! Bloßer Zufall, Fügung oder einfach Geschmacksache? Offenbar hatte mich das Bild schon einmal angesprochen.

Auch dämmerte mir dann, dass ich der Künstlerin bereits bei anderer Gelegenheit persönlich begegnet war, nämlich beim Besuch ihres Ateliers in Buchholz während der HeideKultour vor ein paar Jahren.

Nun bin ich mit Anne Beecken Ende des Monats verabredet für eine Probehängung des Originals „Gelbe Welle“ bei mir zuhause.

Denn Bilder haben zwar einen vorzüglichen Platz im Herzen, freuen sich darüber hinaus aber auch sehr über einen passenden Rahmen, und entfalten schließlich ihre volle Wirkung zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Als BetrachterIn kommt einem dabei eher die Rolle eines Zaungastes bzw. Bewunderers zu. Dann öffnet sich das Herz und das Bild tritt aus sich selbst heraus, um äußerlich sichtbar Platz zu nehmen.

Loblied

auf die Literatur

Dazu meine persönliche Fußnote.

Für leichte Lektüre bin ich kaum zu begeistern. Stattdessen bilde ich mir gerne etwas auf meinen guten Geschmack ein.

Dieser hat mit dem Wunsch zu tun, überrascht zu werden. Das Gelesene soll mich unvorhersehbar berühren und beschäftigen.

Nicht wie bei den gekonnt geschriebenen Büchern, die gezielt stereotype Emotionen abrufen. Ja, sie wissen was sie tun und verstehen ihr Handwerk, erzeugen Spannung, hauchen ihren Figuren Leben ein und vermögen auch auf Tränendrüsen zu drücken.

All das mag funktionieren, bleibt für mich jedoch bedeutungslos.

Zudem stoßen leicht durchschaubare manipulative Eingriffe in meine Gefühlswelt bei mir schnell auf Widerwillen.

Ganz anders dagegen bei von mir hochgeschätzten Literaten, die ihr Motiv zurückhaltend verschlüsseln. Schriftsteller, die sich einerseits originell ausdrücken oder gar virtuos mit Sprache umgehen und andererseits zwischen den Zeilen Platz lassen für eigene Überlegungen, denen ich bereitwillig nachspüre.

Literatur vermag Inneres zum Klingen zu bringen. Wenn ein ansprechendes Lied angestimmt wird, lausche ich andächtig und fühle mich wahrhaftig bewegt.

Gleichgewicht

Dominanz

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Mir fällt auf, dass auf meinem Blog mein ältestes Hobby sich hier ziemlich ausbreitet und jeden Beitrag reich bebildert.

Nun frage ich mich fürsorglich: Kommt mein jüngstes Hobby womöglich ein klein wenig zu kurz? Möchte das Schreiben gerne mal die Federführung übernehmen?

Wenn ich an meine Wurzeln als Newcomer-/Bloggerin zurückdenke, ging es mir darum, mich schriftsprachlich auszudrücken und das Thema mit einem Bild zu veranschaulichen, das ich aus meinem Fundus auswählte.

Eines Tages hatte ich nichts Passendes auf Lager und zog extra los, um ein entsprechendes Motiv aufzunehmen. Und dann geschah es immer häufiger, dass ich wie in guten alten Zeiten mit der Kamera auf die Pirsch ging.

Begeistert von allem, was mir vor die Linse kam, schlichen sich mehr und mehr Bilder in die Beiträge ein und mein Jüngstes kam kaum noch zu Wort.

Ist das bedauerlich? Keineswegs? Vielmehr denke ich, dass sich die Hobbies gegenseitig befruchten.

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