Vorfreude

vor der SuedLese

Im Vorfeld suche ich mir immer einige Autorinnen und Autoren aus, mache mich ein bisschen schlau, worum es in ihren Büchern geht, lasse mir Fragen einfallen und diese beantworten.

Die daraus entstehenden Beiträge werden auf der SuedKultur-Website veröffentlicht, um Neugierde auf die Lesungen zu wecken.

Natürlich kann ich nicht alles lesen, was diejenigen geschrieben haben, mit denen ich ein Interview mache. Soviel Muße habe ich leider nicht. Aber bei meinen Recherchen gibt es immer wieder welche, die mich dazu verleiten, ihr Werk wirklich zu lesen.

Ina Bruchlos´ “Nennt mich nicht Polke” und Tomas Blum “Wofür wir uns schämen” waren es dieses Mal – und Gabriele Borgmann´s “Venus AD” steht noch auf meiner Wunschliste. Doch bei ihr werde ich einfach die Lesung morgen, am 05. März im “Komm du” abwarten und beim Zuhören entscheiden, ob ich das Buch ganz lesen möchte.

Das von Tomas Blum lese ich jedenfalls gerade ein zweites Mal, weil es anspruchsvoll war. Nun, da ich die Geschichte kenne, verstehe ich besser und kann seinen Schreibstil genießen.

Special

denkwürdiges Datum

Heute, so will es der Zufall, den ich vorausschauend manipulierte, heute also, am 03.03.2020 erscheint mein 1.111. Blog!

Was hat das zu bedeuten? Nicht mehr und nicht weniger als eine hübsche Summe an Beiträgen, zusammengestellt aus Texten und Bildern, die mich beschäftigen.

Ich möchte dieses Ereignis würdigen und zum Ausdruck bringen, wie dankbar ich dafür bin, durch diese sinnliche Reflexion Seelenfrieden zu finden.

Vertretung

SuedLese

Vorsichtshalber habe ich mir eine Vertretung gesichert, falls ich nicht rechtzeitig gesund werde. Bis zum 07. März ist es zwar noch eine ganze Woche hin, aber so schlimm, wie es mich erwischt hat, weiß man ja nicht…

Für den Fall also, dass ich die Gedanken von Philo Sophie Selbst-Zweifel nicht selber werde lesen können, lege ich die Überlegungen meines Alter Egos vertrauensvoll in die Hände von Wolf Puschmann.

So gut vorbereitet brauche ich keinen kurzfristigen Ausfall befürchten und kann dem Genesungsverlauf nun noch gelassener entgegenblicken. Es wird schon… und wenn nicht so, dann anders.

 

 

 

Resilienz

trotz allem

Vieles scheint unerwartet brüchig in der heutigen Zeit. Risse und Schwachstellen  beunruhigen, ja ängstigen die Gemüter. Zu Recht.

Genauso wahr ist aber auch, dass in jeder Krise auch eine Chance schlummert. Wenn wir uns an fundamentale Werte erinnern und bewusst dafür entscheiden, kann eine ungeahnte Stärke daraus resultieren.

Ich machte schon mehrmals die Erfahrung, dass es anders kommen kann, als angenommen. Genau darin liegt das Potential von Herausforderungen: nicht die Flinte ins Korn zu werfen, geschweige denn auf andere zu richten.

Uns allen wünsche ich Zuversicht und die Geduld, die man sich für schmerzhafte Prozesse nehmen sollte, wenn am Ende etwas Gutes dabei herauskommen soll.

Neuland

südlich des Salzstreuers

Trotz aller Trockenheit wissenschaftlicher Untersuchungen und deren Ergebnisse, bieten diese für mich eine Fülle neuer Aspekte, die ich hochspannend finde.

Gestern erfuhr ich im zweiten Teil des Buches “Das Alphabet des Denkens”, dass es Naturvölker gibt, die keine relativen räumlichen Beschreibungen oder egozentrischen Bezüge kennen wie links, rechts, vor, über, neben etc.

Stattdessen nutzen sie absolute Bezüge wie Himmelsrichtungen, d. h. wenn sie auf der anderen Seite stehen, ändert sich ihre eigene Perspektive und der Salzstreuer befindet sich nördlich.

In der Nacht träumte oder erdachte ich etwas, bei dem diese neue Sicht offenbar ein Wörtchen mitgeredet hatte, um mir aus der Seele zu sprechen.

“Als der Groschen fiel,

taumelte er lange durch die Luft,

ich sehe ihn in Zeitlupe.

Er schwankte hin und her,

aber nicht orientierungslos,

sondern dem Grund entgegen,

der einzig möglichen Richtung.

Als er auf die feine Trennlinie traf,

durchbrach er den Widerstand,

tauchte unter die Oberfläche

und wurde sanft aufgefangen.

Er verlangsamte nochmals das Tempo,

jetzt ruhig und gefasst.

Dann lag er geborgen

in der Tiefe meiner Seele,

weich wie Wasser,

einzig bewegt

von Zeit zu Zeit

von meinen Wünschen.”

 

Geschenk

Das Alphabet des Denkens

Da hat jemand meinen Geschmack getroffen! Danke, Diether.

Es geht im ersten Teil des Buches darum “Wie Wörter wirken”, um die elementare Kraft von Sprache, nicht nur im Großen und Ganzen, sondern bis ins Kleinste.

In jedem Buchstaben nistet ein Laut, ein sinnlicher Ausdruck, eine Frequenz. Der erzeugte Klang wird mit Inhalten assoziiert.

Eine gedankliche Forschungsreise in die  Macht der Laute, die Macht der Bilder und die Macht der Gefühle.

 

lyrische Momente

empfänglich für Poesie

Ich las in meiner Post: Konzepte, die jährlich erscheinende Zeitschrift für Literatur, herausgegeben vom Bundesverband junger Autoren (BVjA). Dieses Mal mit dem Schwerpunkt Nature Writing.

Im Vorwort war die Rede davon, dass es sich um ein recht altes Genre handelt und keine neumodische Erfindung ist, die im Kontext von Klima- und Nachhaltigkeitsdebatten entstand .

Trotzdem ist es geradezu hochaktuell, denn Wissen allein spricht nur oberflächlich an und ist bei weitem nicht so wirkungsvoll wie eine Einsicht,  die aus der Tiefe des Herzens kommt.

Dieser Gedanke ist klug und ich stimme zu: Ohne eine emotionale Komponente ist Verbundenheit kaum möglich.

Orte der Worte

Literaturtage

Gestern Nachmittag gab es vorab schon eine kleine Einstimmung in die bevorstehenden Literaturtage. Beim 5. WortArt-Literatur Festival in der Fischhalle Harburg wurden Kurztexte zum Thema Mut vorgetragen. Die Veranstaltung erfreut sich immer größerer Beliebtheit, war sehr gut besucht und die Stimmung ausgezeichnet. Volles Haus und tolle Texte.

Am   05. März startet dann zum 5. Mal die jährliche, sogenannte SuedLese, die sich über einen ganzen Monat erstreckt. Diverse “Orte der Worte” kommen ins Spiel. Ich habe mich erneut für das “Komm du” entschieden und lese dort am 07.03.2020 nochmals Kolumnen vor, natürlich nicht dieselben!

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.